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Buchbesprechung
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buch-05.htm; 04.2003

„Meteor - Die kaiserlichen Segelyachten”bild-01g.jpg

Kirstin Lammerting,
„Meteor - Die kaiserlichen Segelyachten”- Köln,
DuMont Buchverlag 1999,
ISBN 3-7701-4783-9, 98,—DM

Der im großen Format 34 cm x 24 cm herausgebrachte, leinengebundene Prachtband zwingt schon aufgrund seiner äußeren Aufmachung zum näheren Hinsehen.
Der aus blauem Karton bestehende Schuber lässt den Blick frei auf die vordere Umschlagabbildung, einem schönen Gemälde von Couch, „Parade der kaiserlichen Segelyachten 1914”.

Das Buch, an dem neben vielen anderen unser Mini-Sail-Mitglied Dr. Gerhard Schön aus Göppingen mitgearbeitet hat, besteht aus 208 Seiten mit teilweise sehr detaillierten und aktionsgeladenen Photos von den kaiserlichen und anderen Megayachten aus der Zeit von 1891- 1914. Diese werden im Regattageschehen und auf Probe- und Lustfahrten dargestellt.

Besonders interessant sind die Fotos vom Decksgeschehen, den Innenansichten und insbesondere den Werft- und Dockansichten der im Bau und Reparatur befindlichen Megayachten.
Details, wie z.B. das Scrollwork (Bugverzierung) der Meteor IV werden dabei z.B. ebenso in Großaufnahme gezeigt, wie die Unterwasserschiffe der hintereinander im Dock liegenden Meteor IV und Germania. Das Buch spart auch nicht mit der Darstellung von Ausrüstungs- und Gebrauchsgegenständen der Yachten, zeitgenössischen Gemälden, Flaggen und Regattapreisen.

Das Buch ist in 8 große Kapitel gegliedert, die im wesentlichen die zeitliche Abfolge des „Regattalebens” des Kaisers im geschichtlichen Kontext wiedergeben.
Die Abschnitte sind wie folgt betitelt:

Zu jeder der beschriebenen Yachten gibt es einen Segelriss, eine Einrichtungszeichnung und eine Übersicht der technischen Daten. Das Leben der Yachten wird jeweils vom Bau bis zum endgültigen Schicksal beschrieben. Eingebettet sind teilweise sehr spannend beschriebene Regattasituationen.

Fazit:
Das Buch ist keine Modellbauanleitung, d.h. allein mit diesem Buch kann keine der beschriebenen Yachten nachgebaut werden, weil Linien- und Spantenrisse fehlen. Für alle diejenigen, die sich für den Bau von Megayachten der Jahrhunderwende interessieren, bietet das Buch aber wegen seiner vielen ausgezeichneten Detailangaben eine Fülle von Informationen. Das Buch kann dazu beitragen, die häufig kahl wirkenden Decks von Yachtbauten zu beleben.
Aber auch „Nicht-Regatta-Interessierte” werden das Buch wegen seiner schönen Bilder, der spannenden Regattaszenen in Wort und Bild und nicht zuletzt der geschichtlichen Hintergrundinformationen zu schätzen wissen.
Ein toller Band.


Harald Kossack
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